Sonntag, 16. Oktober 2011

TEIL 1: Immer Ärger mit der Kunst


Wie angekündigt möchte ich euch heute u.a. vom nacktesten Jungesellen Duisburgs berichten. Er heisst David, ist blond, ca. 6 m groß und steht auf einem Sockel an der Hauptstraßenkreuzung Friedrich-Wilhelm-Str/ Düsseldorferstraße, ganz so wie Gott ihn schuf... äh, ich meine natürlich, wie ein Künstler ihn schuf. David ist zwar mit einem Stein und einer lässig über die Schulter geworfenen braunen Schleuder (nicht ganz eindeutig dargestellt, da muss meiner Meinung nach der Künster nochmal üben) bewaffnet, leider hat sein Schöpfer ihn aber mit keinem Feigenblatt bedacht. „Eine Schürze muss her!“, dachten sich wohl einige Anwohner -oder eher Raudis?- und bastelten ihm vor kurzen einen feschen Lendenschurz aus einem eigenst dafür zweckentfremdeten Plakat. Dieser Akt des Mitleids –denn es war deutlich zu erkennen, dass es ihm unten herum sonst fröstelt- brachte die ganze Debatte über diese detailgetreue Abbildung des männlichen Körpers mitten in der Stadt wieder in die lokalen Käseblätter... äh, Zeitungen. Was darf Kunst? Und, vor allem, braucht sie soviel Nacktheit? Müssen wir unsere Kinder und unsere Augen davor schützen? Fragen über Fragen. Nunja, am Ende beschloss wohl Davids Besitzer, das wenige Meter hinter ihm befindliche Lehmbruck- Museum ihn von der aufgezwungenen Textilie zu befreien. Seitdem präsentiert er wieder Tag und Nacht für jedermann gut sichtbar seine ganze Männlichkeit in all seiner bescheidenen Pracht.

 

1 Kommentar:

Die Eine hat gesagt…

Sorry wegen dem Balken, aber Google ist eine amerikanische Firma. Da will ich so wenig wie möglich riskieren und IHR könnt euch ja alles live und in Farbe anschauen kommen ;)

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