Sonntag, 29. April 2012

Monument Valley und der Grand Canyon

Nach einem frühen Frühstück beim örtlichen Mc Donalds auf der anderen Seite der einizgen, also den Ort ausmachenden, Straßenkreuzung checken wir aus und begeben uns im Monument Valley auf eine recht schaukelige, eher Off-Road-Autotour. Jetzt können wir den SUV mal so richtig schmutzig machen ;)


Anders als bei den vergangenen National Parks gibt's keine geteerten Straßen durch das Gelände und neben dem Pfad sah es u.a. so aus:


Aus dem Infomaterial vom Besucherzentrum kann man die Bezeichnungen der verschiedenen Felsformationen in Erfahrung bringen, wobei nicht alle einen fetzigen Namen erhalten haben, für die man teilweise ein hohes Maß an Fantasie aufbringen muss. Diese hier heisst "Linke Hand".


"Kleiner Elefant" (s. unten) ist dagegen eher was für Fortgeschrittene ;)


 The Three Sisters (=die 3 Nonnen, Oberin mit zwei Schülerinnen)

An manchen Stellen gibt es Pferdegehege, da Ausritte angeboten werden, und Stände mit handcrafted Souveniers, aber die meisten indigenen Händler fangen gerade erst an aufzubauen (9:30Uhr).

Anschließend fahren wir ca. 3 Stunden zum Grande Canyon, wo wir an diversen Aussichtspunkten halten.


Wie uns bereits von Armins Arbeitskollegen beschrieben, hat man sich allerdings vergleichsweise schnell an den Anblick der riesigen Schlucht gewöhnt, die der Colorado River in ca. 9Mio. Jahren geschaffen hat. Dennoch sollte man es sich schon mindestens 1x im Leben angeschaut haben :)

Wir reissen noch einiges an Kilometern mit dem Auto ab und übernachten in dem Dorf 'Seligman', das einige Stunden Fahrzeit von unserem nächsten Ziel Las Vegas liegt. Unterwegs hatten wir zwischenzeitlich solange Internet, dass wir bei Expedia ein recht positiv bewertetes Motel finden, wo wir anrufen. Leider ist das Motel bereits ausgebucht und wir landen im Nachbarhaus, was angeblich dem selben Management untersteht. Wir ahnen schon, dass sich das Horror-Szenario vom Florida-Trip letztes Jahr zu wiederholen scheint, als uns ein indisch-aussehender Mann an der Rezeption empfängt, wo wir zu viert mit Mühe und Not reinpassen. Zudem kann von einer freundlich-professionellen Begrüßung nicht die Rede sein und die Zimmer sind ziemlich abgeranzt, doch ein Blizzard naht und wir wollen nicht in Las Vegas mitten in der Nacht irgendwo einchecken müssen, falls das Nachts um 2Uhr überhaupt so ohne weiteres möglich ist, was wir nicht wissen. Also, schlafen Armin und ich eben wieder in voller Montour auf dem Bett. (Ich bin erstaunt, dass ich überhaupt schlafen kann, da der Ort direkt neben einer Bahntrasse liegt und die Güterzüge zahlreich vorbei rauschen. Der Erfinder von Ohrstöpseln sollte vom Papst heiligen gesprochen werden!)


Am nächsten Morgen gegen 8 Uhr gibt's aber immerhin ein leckeres Frühstück bei Lilo's Westside Cafe. Die ausgewanderte Gastwirtin ist allerdings gerade auf Besuch in Deutschland :)





Nach dem Blizzard sieht's im näheren Umkreis (50-100Km) so aus:


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Montag, 23. April 2012

Mesa Verde und Monument Valley -zu Besuch bei den Navajo-Indianern – PART ONE


Unsere erste Übernachtung auf dem Roadtrip verbringen wir im Super 8-Motel in Moab, wo wir im lokalen Restaurant „Broken Oar“ (im Bild) Büffel-Steak und -Hamburger zu uns nehmen. Ich für meinen Teil kann nicht behaupten, dass das Fleisch deutlich anders schmeckt als Rind, doch gemundet hat’s auf  jeden Fall und meine Pommes Frites aus Süßkartoffeln auch. Zum Bedauern der Jungs ist das Bier angeblich gerade aus, aber wir vermuten, dass es eher etwas mit der örtlichen Mormonen-Gemeinde zu tun hat. Vielleicht gehört unser Wirt ja auch irgendwie dazu oder es verirren sich einfach zu wenige Touristen dorthin, die Alkohol trinken möchten?



 
Am nächsten morgen begeben wir uns wieder auf 2.000 m Höhe, um uns die berühmten, indianischen Steinbauten in den Höhlen der vegetationsreichen Hochplateaus (Mesa Verde) anzusehen. Das Museum ist kostenlos und zeigt Jahrhunderte alte Exponate, weil die Indianer bereits vor der Ankunft der Spanier und Briten aus ungeklärten Gründen ihre Behausungen in den Felsen verließen. Über einen teils steilen und einige Höhenmeter überwindenden Wanderweg kann man sich die Bauten auch mal von nahen ansehen.



Auf unserem Weg zur nächsten Zwischenstation fahren wir an dem 4 State Corner vorbei, an dem sich Colorado,Utha, Nevada und New Mexico treffen. Allerdings ist der Bereich eingezäunt und somit nur zu den Öffnungszeiten erreichbar. Leider ist es bereit 17:20Uhr Ortszeit als wir dort vorbeikommen. Dennoch sind wir nicht die einzigen enttäuschten Touristen, ein Pärchen von der Westküste hat des Dank der verschiedenen Zeitzonen auch nicht rechtzeitig geschafft.

Ca. 200 Meilen gibt es sogut wie nichts ausser wenig begrünter Plaine (übrigens ein französisches Wort). Wer hier zwecks Notdurft mal die Hosen runterlassen muss, hat echt Probleme ein natürliches Örtchen oder eines aus Porzellan aufzutreiben. Die drei Ortschaften, die wir passieren bestehen aus nicht mehr als 3 renovierungsbedürftigen Holzhäuschen und einer Tankstelle, die natürlich auch Poststation und Supermarkt in einem ist. Wenn ich an die Redewendung denke, denke ich, dass hier zumindest der Arsch von Amerika liegt.  Die Landschaft erinnert wie gesagt eher an eine karge Dünenlandschaft. Zwischendrin sieht man vereinzelt Ziegen oder Pferde grasen, die von den Navajo-Indianern gezüchtet werden, weil es verständlicherweise kaum andere Jobs gibt.


 
In der Dämmerung erreichen wir die Ortschaft Kayenta, die Mitten im Najavo-Gelände und nur 30Minuten Fahrt vom Monument Valley National Park. Unsere Unterkunft „Monument Valley Inn“  gehört zur Holiday Inn-Kette, ist sauber und hat ein Restaurant, i.d. wir auch zu Abendessen. Auch hier gibt es keinen Alkoholausschank  und während wir auf unsere Speisen warten, erwerbe ich zwei T-Shirts im hauseigenem Souvenier-Shop. 

Hier genieße ich das angeblich traditionelle Gericht der Indianer:  Lambstew with frybread. Zusammen schmeckt beides total lecker, wenn man das Brot in die Suppe tunkt. Andere Mitreisende haben aber auch ganz gut gespeist ;)



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Sonntag, 15. April 2012

Die Rockies, der Colorado River und der Arches Nationalpark

Bevor wir am nächsten Tag in die Wildnis aufgebrochen sind, mussten wir natürlich erstmal Getränke und Muffins als Wegzehrung besorgen ;) Einkaufen ist für mich in der USA immer wieder ein Erlebnis. Das Angebot scheint schier unbegrenzt, da es jedes Produkt in 20 verschiedenen Variationen zu geben scheint, und die Supermärkte wie Walmart in der Regel nochmal eine Ecke größer sind als hier in Deutschland. Hier ein ganz spezielles Schoko-Osterhasen-Modell (Baseball-Spieler):




Am morgen des Aufbruchs stärken wir uns natürlich erstmal mit einem reichhaltigen, amerikanischen Frühstück bei der Restaurant-Kette Denny's. Dort kriegt man riesige Portionen Pancakes mit Sirup und Butter oder Früchten und Nüssen. (Leider weniger den leckeren Ahornsirup, als den üblichereren Cornsirup.) Bei herzhaften Frühstücksgerichten sind vor allem Bacon, Sausages und Eggs dabei, wahlweise in einem Pfannengericht mit z.B. Bratkartoffeln und irgendwas an Gemüse, oder als Slamwich zwischen mehreren Toastscheiben zum riesen Sandwich zusammen gebastelt.  Frühstücken wird also in den USA echt zum Erlebnis. Man darf sich nur nicht wundern, dass es bei den Portionen fasst unmöglich ist den Teller leer zu essen, vielleicht auch weil man ständig mit Kaffee überschüttet wird :) Die KellerInnen sind stets übereifrig, da sie sich so die vollen 15% Trinkgeld sichern wollen, auf die sie vom Lohn her finanziell angewiesen sind. :(

  (source: www.bilero.com)

Unsere erste Station auf dem Weg durch die Rocky Mountains ist der Echo Lake Park. Dieser ist leider nicht so groß und gewaltig wie vom Reiseführer (Buch) angepriesen, aber auf den Höhenmetern passend zum Schnee zugefroren, und vor der riesigen Gebirgskulisse sieht's schon recht schick aus.


Wieder ungefähr auf Höhe des Meeresspiegels ist es deutlich wärmer und sonniger als wir entlang des Colorado River in süd-westlicher Richtung fahren.

Im Arches National Park, den wir ca. 1 Stunde vor Sonnenuntergang erreichen, gibt's einige Windows und andere einzigartige Steinformationen zu bewundern. (Wenn ihr das Foto anclickt und im Großformat anschaut, könnt ihr ameisengroße Menschen erkennen.)


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