Sonntag, 11. März 2012

Bereit für die USA?


Um sich schonmal gedanklich und gefühlt auf den zweiten Trip in die Staaten vorzubereiten, haben wir noch weitere Bücher gewälzt als die Reiseführer mit den örtlichen Sehenswürdigkeiten. Neben vielen nützlichen Infos findet man in der Lektüre „Fettnäpfchenführer USA -Mittendurch und Drumherum“ auch interessante Hinweise, u.a. welche Begriffe aus der deutschen Sprache auch dort Verwendung finden (allerdings werden diese alle mit kleinem Anfangsbuchstaben und ohne ä, ö oder ü geschrieben), z.B. angst, doppelganger und kitsch.

Das Buch hat folgendes Konzept: Es ist zu großen Teilen angeblich ein authentisches Tagebuch, dass der Autor zufällig in einem Mülleimer eines amerikanischen Flughafens gefunden hat. Geschrieben wurde es seiner Aussage nach von einem deutschen Paar, die ein befreundetes, amerikanisches Ehepaar in einer Kleistadt bei Detroit, Michigan besuchen und mittelmäßig bis kaum Englisch können. 

Gutes Schulenglisch ist zwar selbstverständlich besser als der Fremdsprache gar nicht mächtig zu sein, hilft einem manchmal aber nicht wirklich weiter, wie man erfährt. Begriffe und deren Bedeutung sind in British und Amerikan English nämlich oftmals nicht identisch. Zwei praxisnahe Beispiele seien hier mal kurz erwähnt: first floor = AE: Erdgeschoß; BE: Stockwerk über Erdgeschoß und entrḗe = AE: Hauptgericht; BE: Anfangs-/Zwischenspeise. 

Jedenfalls folgt am Ende von jedem Tagebucheintrag ein längerer Kommentar des Buchautors, was in den beschriebenen Szenen alles schief gelaufen ist und wie man besser reagieren sollte um sich nicht unbeliebt zu machen. Das Format ist allerdings Geschmackssache, was sogar durch die stereotypischen bis leicht unsympatischen Charaktere verstärkt wird. Er ist ein Besserwisser und geht gerne auf Konfrontationskurs und sie wirkt mit ihren nichtvorhandenden Fremdsprachenkenntnissen ganz klar als abscheckendes Beispiel. 

Wenn man darüber Hinwegsehen kann oder einfach nur die Kommentare und Fußnoten liest, erfährt man so einige interessante Fakten zu Land, Leuten und anderen Dingen, z.B. was genau in Root Beer steckt und das es im Zeitalter und Land der Kreditkarten in vielen Großstädten einige Geschäfte ausschließlich Bargeld sehen wollen, weshalb man beim Hineingehen auf Aushänge achten sollte. Darüberhinaus sind Amerikaner sehr religiöse Menschen, weshalb es nicht gerade verwundert, dass laut CBS News 48% der US-Amerikaner an Geister glauben und 22% angeben Erfahrungen mit ihnen zu haben.
 

Sonntag, 26. Februar 2012

Reiselektüre


In circa zwei Wochen ist es soweit: Wir werden ein Flugzeug besteigen, viele Stunden lang den Atlantik überqueren und mit Jetlag in Denver ankommen. Kann eine Reise schöner beginnen? Nun ja, wie meistens geht es noch schlimmer z.B. wenn man nach Australien fliegt. Ausserdem werden wir Dank der Zeitverschiebung nach der Landung beinahe sofort in große, weiche, amerikanische Betten fallen können. Wahrscheinlich werde ich es gar nicht nötig haben zwecks besseren Einschlafens noch schnell einige Seiten lesen zu müssen, aber auch gegen die Langeweile im Flugzeug habe ich schon passende Reiselektüre besorgt. Selbstverständlich wird der eine oder andere Reiseführer mitkommen, doch ich habe auf Amazon.de auch allerhand andersartige, hilfreiche Lektüren gefunden, beispielsweise Streiflichter aus Amerika - Die USA für Anfänger und Fortgeschrittene .
In diesem Buch befinden sich siebzig 3-4seitige Kolumnen des bekannten Journalisten und Buchautors Bill Bryson, der nach fast zwei Jahrzehnten in Großbritannien (The Times, The Independent), mitte der 90er in die Staaten zurückkehrte. Natürlich hat ihn seine amerikanische Kindheit und Jugend geprägt, aber Land und Leute haben sich weiterentwickelt und in mancher Hinsicht nicht unbedingt zum Vorteil. Als Heimkehrer mittleren Alters kommt ihm dort jedenfalls so einiges eher Spanisch vor als wohlvertraut.
Auch er beschreibt „das Verdummen Amerikas“ als Folge permanenter geistiger Unterforderung, da ihnen das Denken abgenommen wird, oder wie sind solche Werbeplakate sonst zu verstehen (Optikerladen): „Wir überprüfen Ihre Sehstärke, während Sie hier sind“?! Die Anekdote, wie er verzweifelt versucht einem amerikanischen Redakteur den Unterschied der  public schools und der state schools im Britischen Schulsystem zu erklären untermauert neben weiteren amüsanten Beispielen seine These. 

Einige andere Titel im Buch (u.a.): Endlose Weite, Konsumentenfreuden, Im Junk-food-Paradies, Freundliche Mitmenschen, Warum niemand mehr zu Fuß geht, Unterhaltsames von den Highways, Fettliebe. 

Weitere Bücher von Bill Bryson zum Thema: 
Straßen der Erinnerung: Reisen durch das vergessene Amerika
Picknick mit Bären (Appalachian Trail)
Mein Amerika: Erinnerungen an eine ganz normale Kindheit


Sonntag, 12. Februar 2012

Filmkritik "Untote wie wir"

Ab und zu machen Armin und ich den DVD-Verleih unsicher und eben haben wir uns den dort neuerschienenen Zombiefilm "The Revelant-Untote wie wir" angesehen. Armin hatte in einer Zeitschrift eine schwärmerische Rezension darüber gelesen, aber der Film konnte uns dann doch nicht wirklich begeistern. Denn ein Zombiefilm sollte sich entscheiden, ob er das Genre lustig umsetzen will oder ernsthaft nach moralischen Werten fragend (Sollte man wirklich Jubeln, wenn Tankstellenräuber oder korrupte Polizisten einfach getötet werde?). Scheinbar konnten oder wollten sich hier die Macher aber nicht entscheiden. Auf diese Weise zieht sich die Handlung Stellenweise wie ein Kaugummi und einiges widerspricht sich in meinen Augen: Einer der zwei Freunde bekommt die Rache eines verwandelten Ex-Opfers zu spüren und verliert seinen Körper. Der Kopf wird von seinem ebenfalls untoten Kumpel gefunden, der nicht weiss, was seinem Freund zugestoßen ist und diesen danach fragt. Allerdings muss er dem Kopf einen Dildo an den Resthals halten damit die Vibrationen dessen Stimme hörbar machen. Prinzipiell verdient der Film ein Lob für diese amüsante Idee, aber ein Untoter, der seinen Freund darum bittet ihn irgendwie doch zu töten, macht doch parallel keine Witze über den Dildo, den er am Hals hat. Irgendwie passte dies wie so manch anderes in dem Film für mich nicht so recht zusammen. Die meisten Kundenbeurteilungen auf Amazon.de haben einen ähnlichen Standpunkt (Produktlink), da nützen auch die ganzen blutigen, ekligen und brutalen Szenen nichts mehr, die auch eher mittelmäßig hart sind.
Naja, mehr Glück beim Angucken des nächsten Zombiefilms...

Sonntag, 29. Januar 2012

Go West! ( ->Link)

Gestern haben wir mit den zwei Mitreisenden Danny und Dominik unsere genaue Route geplant und dabei natürlich die Sehenswürdigkeiten besprochen. Michael, der selber bereits mit Danny in Californien durch die Gegend gefahren ist, und AL sind zu dem Zeitpunkt auch in Kirchberg anwesend. Es dauert nicht mehr lange bis wir erneut den großen Teich überqueren, um in den Vereinigten Staaten einen ca. 14 tägigen Urlaub zu verbringen. Letztes Jahr war es mit Florida, der sonnige Südosten, diesmal machen wir einen ausgedehnten Roadtrip vom Mittleren Westen bis zur Pazifikküste. Startpunkt wird Denver, wo wir nach dem 11Stunden-Flug erstmal zwei Nächte und einen Tag verweilen werden. Mit einem großen SUV (ja, wir wollen Einkaufen und ausserdem gibt's da ja kaum was kleineres ;)) geht's dann über Mesa Verde und dem Grand Canyon Village am südlichen Rand des gleichnahmigen Nationalpark (natürlich Richtung Westen) entlang nach Las Vegas, wobei wir vorraussichtlich den Hooverdamm passieren werden. In L.V. angekommen werden wir uns bei den vielfältigen Attraktionen drei Tage lang sicherlich prächtig amüsieren und uns von den exessiven Autofahrten (teils 8 Stunden am Tag) erholen können. Anschließend geht's mit San Diego als nächsten Zielort zwar weiter Richtung Küste, aber auch sehr nah bis an die mexikanische Grenze heran. Mit Orcas im Seaworld und einer riesigen Navial Station erscheint uns diese Stadt vielleicht sogar noch etwas attraktiver als Los Angeles zu sein, die danach angefahren wird, um die weltberühmte nächtliche Skyline mal gesehen zu haben. Über Bakersfield und Fresno geht's 100-150km vom Pazifik entfernt in den nord-östlich gelegenen Yosemite National Park, der hoffentlich nur teils wegen Tauwetter gesperrt sein wird. Von dort aus ist es quasi nur noch ein Katzensprung nach Berkley und San Francisco, wo sich bekanntermaßen seit 1,5 Jahren Andi und Babs mit ihren zwei Mädels aufhalten. Wir freuen uns natürlich schon sehr auf ein Wiedersehen mit den vier (temporären?) Auswanderern.

Hier die Route bei Googlemaps:  Roadtrip 2012





Sonntag, 22. Januar 2012

Das liebe Essen... (Asia-Shop)

Wie ihr wisst koche ich nicht besonders gerne (backen gefällt mir da schon besser), aber ich bin ein guter Esser und probiere gerne Neues. Deshalb haben Armin und ich uns auch schon u.a. in perischen und indischen Restaurants herumgetrieben (u.a. in Aachen). Jetzt habe ich durch eine befreundete Kommilitonin einen asiatischen Supermarkt endeckt, der sich auf einem Hinterhof versteckt, nur wenige Meter von einer U-bahn-Haltestelle, die ich häufig nutze, um von dort aus zu Fuss zu einem Universitätsgebäude zu kommen. Sie mag es gerne scharf und besorgt sich dort eine spezielle Chilisoße mit Knoblauch, die noch lange nicht jeder Asia-Laden führt. Jedenfalls ist dieser Shop echt riesig und bietet sogar Badezimmermöbel aus Tropenholz an, dem ich natürlich sehr skeptisch gegenüber stehe. Bambus ist ja okay, da er recht schnell nachwächst, aber alles andere... Naja, wie es für mich typisch ist, bin ich  allerdings nur bis zum Süßigkeiten- und Snackregal gekommen. Gut, eine Flasche von dem Mango-Likör hätte ich auch gerne zum Probieren mitgenommen, aber 15 Euro fand ich dann doch etwas happig für so zwischendurch. Stattdessen habe ich bei einigen anderen Leckerein zugegriffen und das meiste davon haben wir schon erfolgreich vernichtet. Leider konnte uns keines der Produkte 100%ig überzeugen. Das Highlight waren für mich noch die Krabben-Kracker, die wie gerillte Pommes Frites aussahen. Trotzdem haben sie weniger Geschmack als die normalen Krabbenchips, aber vielleicht schlage ich da nochmal bei einer anderen Geschmacksrichtung zu. Das 6er-Pack Mini-Puddings mit angeblichen Fruchtanteil war leider auch eine kleine Enttäuschung. Ich wüsste gerne mal was die mit den Fruchtstücken machen, dass man auf diesen viereckigen Würfeln wie blöde herum kauen kann, wie auf einem harten Kaugummi?! (Nur Litschi hat ihre gewöhnliches Konsistenz) Armin meint dazu: „Mehr schlucken.“, denn davon abgesehen sind die verschiedenen Sorten recht schmackhaft. Meine Befürchtung diese würden alle größtenteils nach Reis schmecken wie Desserts, die ich vor Jahren mal beim Chinesen in London gegessen habe, ist also zumindest nicht eingetreten. Mal sehen, ob sich noch ein richtiger Kracher finden lässt. Aber auch wenn dies nicht der Fall sein sollte, wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Sonntag, 15. Januar 2012

Armin und Haustiere

Morgen ist Armin seit einer Woche aus dem Krankenhaus raus. Wir haben die Woche über dann versucht so einiges an Spaß nachzuholen, den wir während der zwei Feiertagswochen leider nicht hatten. Freitagabend sind wir mit Chrissi und ihrem Alex in Köln einen heben gewesen, gestern im Theater und heute sind wir bei strahlendem Sonnenschein spazieren gegangen. Zum Glück ist Armins Reichweite per Pedes gleichbleibend gut, kein Anzeichen von einem Stechen in der Brust. Wir sind deshalb zuversichtlich im März tatsächlich zur Rundreise durch Kalifornien aufbrechen zu können.

In einem vergangendem Post habe ich mal erwähnt, dass ich darauf stehe, wenn Alltagsgegenstände ein innovatives Design haben, auch wenn der Preis dieser Produkte dann meist genauso exklusiv ist. Was ich genau damit meine möchte ich euch hier an diesen Bildern verdeutlichen. Ich bin ein ziemlicher Pfennigfuchser, doch bei diesen zwei Schätzchen konnte ich nicht wiederstehen. Darf ich vorstellen, unsere funktionalen Haustiere Mister Nuts ( von Koziol) und KITTY (Nemo-Museumsshop, Amsterdam)!
[Ersterer hat eine Streichfläche wie ein Buttermesser und erfüllt täglich seine Aufgabe beim Frühstück. Kitty kann ähnlich wie bei einer richtigen Katze mit den Augen leuchten -nur noch besser! Als sich selbst aufladende Taschenlampe finden wir sie super praktisch. Alles was man dazu braucht ist etwas Muskelkraft.]










Sonntag, 1. Januar 2012

Frohes neues Jahr!


Auch wenn bei uns und in der Verwandtschaft gerade einiges schief läuft, will ich euch nur das Beste für 2012 wünschen!

Eigentlich wollte ich mich zu dieser Zeit mehr um meinen Blog kümmern, aber Armin liegt leider wieder mit der gleichen Geschichte wie vor Weihnachten im Krankenhaus. Diese kann theoretisch immer wieder auftreten, auch wenn eine OP die Wahrscheinlichkeit um 5% drücken kann. Dennoch sind mit einer OP gewisse Risiken verbunden, die man lieber vermeiden will, weshalb gerade noch die harmlosere Behandlungsmethode angewandt wird. Außerdem würde er erst 14 Tage nach einer OP nach Hause gehen können. Wir können die nächsten Tage also nur abwarten und hoffen...

Gestern habe ich also alleine auf dem Sofa sitzend das neue Jahr begrüßt, da die aktuelle Situation natürlich eine organisatorische und seelische Belastung ist, und mir dementsprechend nicht sonderlich zum Feiern zumute war und ich niemanden die Stimmung vermiesen wollte...
Aber trotz allem Mist, der uns in den letzten Wochen passiert ist, bleibt die Hoffnung, dass es schnell wieder aufwärts geht und 2012 uns viele schöne Momente schenkt. Also, drückt bitte ganz feste die Daumen!