Sonntag, 12. Februar 2012

Filmkritik "Untote wie wir"

Ab und zu machen Armin und ich den DVD-Verleih unsicher und eben haben wir uns den dort neuerschienenen Zombiefilm "The Revelant-Untote wie wir" angesehen. Armin hatte in einer Zeitschrift eine schwärmerische Rezension darüber gelesen, aber der Film konnte uns dann doch nicht wirklich begeistern. Denn ein Zombiefilm sollte sich entscheiden, ob er das Genre lustig umsetzen will oder ernsthaft nach moralischen Werten fragend (Sollte man wirklich Jubeln, wenn Tankstellenräuber oder korrupte Polizisten einfach getötet werde?). Scheinbar konnten oder wollten sich hier die Macher aber nicht entscheiden. Auf diese Weise zieht sich die Handlung Stellenweise wie ein Kaugummi und einiges widerspricht sich in meinen Augen: Einer der zwei Freunde bekommt die Rache eines verwandelten Ex-Opfers zu spüren und verliert seinen Körper. Der Kopf wird von seinem ebenfalls untoten Kumpel gefunden, der nicht weiss, was seinem Freund zugestoßen ist und diesen danach fragt. Allerdings muss er dem Kopf einen Dildo an den Resthals halten damit die Vibrationen dessen Stimme hörbar machen. Prinzipiell verdient der Film ein Lob für diese amüsante Idee, aber ein Untoter, der seinen Freund darum bittet ihn irgendwie doch zu töten, macht doch parallel keine Witze über den Dildo, den er am Hals hat. Irgendwie passte dies wie so manch anderes in dem Film für mich nicht so recht zusammen. Die meisten Kundenbeurteilungen auf Amazon.de haben einen ähnlichen Standpunkt (Produktlink), da nützen auch die ganzen blutigen, ekligen und brutalen Szenen nichts mehr, die auch eher mittelmäßig hart sind.
Naja, mehr Glück beim Angucken des nächsten Zombiefilms...

1 Kommentar:

Barbara S. Linke hat gesagt…

Gut zu wissen, was man sich besser nicht anschaut :-)

Kommentar veröffentlichen