Dienstag, 23. April 2013

FLORIDA - See you later Alligator! (The Everglades)

Okay, also, was haben wir bisher gelernt? Genau, in Forida gibt es unheimlich viele traumhafte Strände, an denen teils karibisches Flair oder Ballermann-Feeling aufkommt und wir sind einigen einzigartigen Pflanzen (Mangrove) und Tiere (Manatee) begegnet. Jetzt kommen wir zu einer Gegend und einem Tier, die wir bestimmt alle schon einmal in einem Horrorstreifen gesehen haben: den Everglades und den dort lebenden Alligatoren. Die Everglades sind ein riesiges Naturschutzgebiet, in dem die Landschaft aus mehreren Ökosystemen betseht, die hauptsächlich von einem hohen Wasserstand geprägt sind, wie die weitläufigen Mangrovenwälder und das Marshland aus riesigen Schilfgrassflächen. Zumindest in Teilen davon kann man Exemplare des Amerikanischen Alligators oder Krokodile beobachten. Hierzu werden Touren mit dem Airboat angeboten (Weiss jemand den deutschen Begriff dafür? Bitte emailen oder in die Kommentare -Danke! :) )

Im Büro und Laden eines örtlichen Anbieters finden wir diese lustige Skala, auf der täglich das Ausmaß der zuerwartenden Mückenplage abzulesen ist. Notfalls kann man hier dann noch schnell etwas Anti-Mücken-Spray kaufen und auftragen bevor es losgeht....

Auf diesen Dingern mit riesigem Propeller sitzend und mit den vor Lärm schützenden Kopfhörern geht's also auf Tour. Zum Glück kennen die Fahrer dieses natürliche Labyrinth wie ihre Westentasche und tragen mit ihren Fahrkünsten zur Unterhaltung der Gäste bei, falls sich kein Tier blicken lässt. Wenn man genauer drüber nachdenkt ist's allerdings kein Wunder, dass wir auf unserer Tour nur einen einzigen, flüchtenden Alligator in der Ferne beobachten können. Wir bzw. das Boot sind einfach zu laut....

Darüber hinaus ist es gerade Trockenzeit und die Alligatoren, wie wir auf unserer Rückfahrt vom Auto aus feststellen, halten sich deshalb anscheinend lieber in den künstlichen Kanälen zur Feldbewässerung neben den Bundesstraßen auf.

Wer auf Nummer sicher gehen will, einem Alligator zu begegnen, kann auch einfach zum Mini-Golf-Platz gehen. Zumindest dieser Platz nähe Fort Myers wirbt mit den hauseigenen Alligatoren-Babies, kaum größer als Katzen.

Zudem ist der Mini-Golf-Platz auch ansonsten ungewöhnlich aufwendig gestaltet. Alle Mitreisenden haben noch nie etwas Vergleichbares gesehen und sind daher sehr beeindruckt. (Eine Runde/Spiel: $14 für Erwachsene, Dauer bei 5 Personen ca. 120 Minuten)


  






Aber jede Reise geht einmal zuende, weshalb ich an dieser Stelle sage: 
"See you later, Alligator!" -"In a while, Crocodile!" ;)


Dienstag, 9. April 2013

Florida: Key West -most southern point

Wer sich Florida schonmal in einem Atlas oder auf Google Maps angeschaut hat, weiss, dass der Staat aus einer großen Landzunge besteht. Diese erstreckt sich Richtung Südamerika und endet mit einigen kleinen Inseln, die durch den Overseas Highway miteinander verbunden sind. Mit dem Auto sind wir auch kurz dort vorbei gefahren, haben uns dann aber entschlossen nicht bis zum 'most southern point' auf der letzten Insel, Key West, durchzufahren. Stattdessen haben wir einige Tage später eine Tagestour per Fähre dorthin gemacht.
Doch erst einmal einige Eindrücke aus dem Auto heraus:




Einige Inseln sind so klein, dass man von der Straße aus den 3 Meter breiten Strand sehen kann, und rundum "Meerblick" hat.

Hier haben wir beim Tourismusbüro auf der ersten Insel Key Largo halt gemacht. Bis nach Key West sind es ca. 100 Meilen für die man 2 Stunden Fahrtzeit ansetzen muss. Wie man erkennen kann, ist Tauchen ein beliebter Sport und Zeitvertreib.

Die Fähre benötigt 3 Stunden von Fort Myers bis nach Key West und fährt in einem durch.

Innen gibt es einige Sitzgruppen mit Tischen und Fernseher, aber man kann auch die ganze Zeit draussen sitzen oder stehen.


Im Hafen erblickt man so manches interessantes Schätzchen...


Bis zum Stadtkern sind es circa 1 Km und bis zum Ende mit der 'most southern point'-Markierung ähnlich weit. Wer nicht zu Fuß gehen will, kann sich in allerhand lustige Vehikel setzen, unter anderem in eine Rikscha :)




Natürlich gibt's hier auch Hotels und eventuell sollte man zwecks Entspannung, die Rückfahrt erst für den nächsten Tag buchen...

...allerdings ist der Strand winzig und die Wasserqualität an dieser Stelle unterirdisch (Am Hafen so klar, dass man Fische unterm Steg beobachten kann). Doch Freunde, die im Folgejahr zurückkehrten, konnten auf der gesamten Insel keine bessere Bademöglichkeit finden. O.o

Einige jüngere Personen hat's nicht sonderlich gestört und so wurde zu den Füssen der Touristen ein Betonsteg ausgiebig als Sonnenterasse genutzt.
Die braunen Häufchen auf dem Foto sind Algen bzw. das Zeug was hier im Wasser schwimmt und dementsprechend roch es auch etwas seltsam.

Unterwegs zum Leuchtturm mit Museum sehen wir das schönste Haus in der Stadt...





Wer nicht weiss, WER das ist/war, muss zur Strafe hier rein ;)

Auf der Rückfahrt kann man dann der Sonne beim Schlafen gehen zuschauen. Ein Spektakel, was aufgrund der Äquator nähe leider vergleichsweise schnell vorüber ist, aber einen schönen Abschluss bietet.

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Mittwoch, 27. März 2013

Florida, die Dritte - Abenteuer in Miami und im Kennedy Spacecenter

Liebe Leser,
ich wünsche euch ein paar erholsame und (farben-)frohe Ostertage!
Und nun viel Spaß beim Lesen :)

Um nach Miami zu gelangen mussten wir einmal quer durch Florida, und anschließend entlang der Atlantikküste Richtung Norden nach Cape Canaveral zum Kennedy Space Center. Verständlicherweise handelt es sich hierbei um eine 3-Tages-Tour, aber es lohnt sich, wenn man nicht vor hat jedes Jahr nach Florida zu fliegen.
Insgesamt habe ich keine besonders gute Erinnerungen an Miami, aber dazu komme ich gleich noch...

Als wir dort ankommen gehen wir von dem gewählten Parkhaus hinüber zur Strandpromende.




Diese ist für ihre erhaltenen Art Deco-Fassaden an einigen älteren Hotels oder Lokalen bekannt und wie man sieht steppt hier der Bär. Wir sehen sehr viele, die hier mit ihrem Ferrari, Mustang oder Oldtimer gemütlich vorbei schleichen (mehr Tempo lässt das hohe Verkehrsaufkommen auch nicht zu), um "gesehen" zu werden.

Nachdem wir kurz das Touristenbüro (Visitor Center) unsicher gemacht haben, können wir an dieser Anzeige ablesen, dass wir den bisher wärmsten Tag des Jahres knapp verpasst haben. Aber auf Sightseeing bei schweisstreibenden 35,5 °C verzichte ich gerne und bin ganz happy mit den aktuellen 27 °C.

Auch direkt an dieser Promenade gelegen: ein kleiner Fitnesspark damit man leichtbekleidet bei Klimmzügen oder Ähnlichem die Muskeln spielen lassen kann.

Der feine Sandstrand ist so schön wie man ihn aus dem TV oder aus Filmen kennt und sehr breit. 50 Meter hinter uns wird ein größeres Gestänge für ein Festzelt aufgebaut, als ich diese Fotos knipse.


Es ist sehr windig, aber dies ist nicht der einzige Grund für den vergleichsweise leeren Strand.



Unzählige dieser toten Quallen bzw. ihre Luftsäcke (Portugisische Galliere) werden angeschwämt. Kein Wunder, dass sich niemand im Wasser befindet.

Im Kontrast zu diesem aufgehübschten Bereich (Promenade) sieht's in den Seitengassen, wo wir in einem Parkhaus geparkt haben, so aus:
Also, ich würde hier trotz der vorhandenen Laternen nicht gerne im Dunkeln entlang spazieren wollen...

Leider wird mein/unser Eindruck von Miami noch mehr getrübt, als wir unser Auto erreichen und diese Einbruchsspuren daran finden:

Ja, ganz recht: Jemand hat die Fahrertür aufgebrochen, um den Kofferraumhebel zu betätigen und das darin befindliche Navigationsgerät zu stehlen. Da unsere Koffer unberührt sind, gehen wir davon aus, dass der Dieb uns beobachtet hat, wie wir das Navi dort hineingelegt haben bevor es Richtung Strand ging.

Laut Wachpersonal ist auf der Videokameraaufzeichnung nichts zu erkennen, da die Bildausschnitte nicht alle parkenden Autos abdecken und er beschreibt uns den Weg zum Polizeirevier, wo wir die nächsten 3 Stunden verbringen eine Anzeige zu machen, damit wir den Schaden am Mietwagen nicht selber bezahlen müssen.

Anschließend müssen wir am Miami Flughafen einen neuen, abschliessbaren Mietwagen besorgen, so dass wir nach diesem langen und ereignisreichen Tag erst kurz vor Mitternacht eine Schlafmöglichkeit suchen können. Wir landen in einem kleinen Ort auf unserer Route und steuern ein Motel an, wo wir uns einige Zeit vorher telefonisch nach Zimmern erkundigt haben. Es hätte uns zu denken geben müssen, dass sonst nur zwei Autos auf dem Hof standen und beim benachbarten Motel alles vollgeparkt war. Jedenfalls hätten wir meines erachtens auch gleich in den Wagen übernachten können, da der Zustand der Zimmer sich gut in die Wanzenklasse einordnen lässt! Dank meinen Putzmitteln habe ich Waschbecken und Toilette gesäubert und habe komplett bekleidet im Bett geschlafen. Für mich ist's unfassbar, dass sich keiner der Mitreisenden irgendeinen Infekt geholt hat! (was ich natürlich keinem gewünscht hätte) Deshalb mein Tipp: übernachtet in Häusern einer Kette wie Super 8 (wg. der Standards) und lasst euch vorher die Zimmer zeigen.


Aber Dank der etlichen Frühstückshäuser wie Denny's und IHOP (International House of Pancakes) konnten wir zumindest ein anständiges Frühstück geniessen.

Den zweiten Reisetag verbringen wir hauptsächlich auf dem Highway, halten allerdings zwecks Beine vertreten in Fort Lauderdale, einem weitern beliebten Badeort vorallem zum Spring Break.

In Cape Canaveral nächtigen wir dann auch in einem Best Western (Hotel), was naturgemäß 30 Euro mehr kostet dafür aber mehr Komfort und Sauberkeit bietet. Wer will kann sich Kaffee oder Tee zubereiten (Bitte Wasser aus der Flasche verwenden) oder vorm Schlafen gehen seine Lieblingspassage in der Bibel lesen:
  


Am Folgetag besuchen wir also das berühmte Kennedy Space Center.
Es erinnert tatsächlich eher an einen Vergnügungspark und liefert nicht soviel Informationen wie zumindest Teile der Reisegruppe erwartet hatten. Allerdings ist es interessant zu sehen mit welchen Angeboten die Touristen unterhalten werden sollen:
Beispielsweise kann man einen Blick in das Spaceshuttle Explorer werfen....

Hier sieht man eine originalgetreue Kommandozentrale und bekommt über die Videoeinspielungen etwas zu den Abläufen etc. erzählt.

Das Gelände besteht aus zwei Teilen zwischen denen hauseigene Busse mit Audio-Video-Guide hin und her pendeln. Leider sind mir die genauen Bereichsbezeichnungen entfallen, aber man sollte sich beides angeschaut haben.


Erinnert stark an eine Ritterrüstung, oder? :)





Eine der Kapseln mit denen die Astronauten nach ihrer Mission per Fallschirm vom Himmel ins Meer hinab gesegelt sind, um dort von einem Schiff der Marine aufgelesen zu werden.

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