Um sich schonmal gedanklich und gefühlt auf den zweiten Trip
in die Staaten vorzubereiten, haben wir noch weitere Bücher gewälzt als die
Reiseführer mit den örtlichen Sehenswürdigkeiten. Neben vielen nützlichen Infos
findet man in der Lektüre „Fettnäpfchenführer USA -Mittendurch und Drumherum“
auch interessante Hinweise, u.a. welche Begriffe aus der deutschen Sprache auch
dort Verwendung finden (allerdings werden diese alle mit kleinem
Anfangsbuchstaben und ohne ä, ö oder ü geschrieben), z.B. angst, doppelganger
und kitsch.
Das Buch hat folgendes Konzept: Es ist zu großen Teilen
angeblich ein authentisches Tagebuch, dass der Autor zufällig in einem
Mülleimer eines amerikanischen Flughafens gefunden hat. Geschrieben wurde es
seiner Aussage nach von einem deutschen Paar, die ein befreundetes,
amerikanisches Ehepaar in einer Kleistadt bei Detroit, Michigan besuchen und
mittelmäßig bis kaum Englisch können.
Gutes Schulenglisch ist zwar selbstverständlich besser als
der Fremdsprache gar nicht mächtig zu sein, hilft einem manchmal aber nicht
wirklich weiter, wie man erfährt. Begriffe und deren Bedeutung sind in British und Amerikan
English nämlich oftmals nicht identisch. Zwei praxisnahe Beispiele seien hier mal
kurz erwähnt: first floor = AE: Erdgeschoß; BE: Stockwerk über Erdgeschoß und
entrḗe = AE: Hauptgericht; BE: Anfangs-/Zwischenspeise.
Jedenfalls folgt am Ende von jedem Tagebucheintrag ein
längerer Kommentar des Buchautors, was in den beschriebenen Szenen alles schief
gelaufen ist und wie man besser reagieren sollte um sich nicht unbeliebt zu
machen. Das Format ist allerdings Geschmackssache, was sogar durch die
stereotypischen bis leicht unsympatischen Charaktere verstärkt wird. Er ist ein
Besserwisser und geht gerne auf Konfrontationskurs und sie wirkt mit ihren
nichtvorhandenden Fremdsprachenkenntnissen ganz klar als abscheckendes
Beispiel.
Wenn man darüber Hinwegsehen kann oder einfach nur die
Kommentare und Fußnoten liest, erfährt man so einige interessante Fakten zu Land, Leuten und
anderen Dingen, z.B. was genau in Root Beer steckt und das es im Zeitalter und
Land der Kreditkarten in vielen Großstädten einige Geschäfte ausschließlich
Bargeld sehen wollen, weshalb man beim Hineingehen auf Aushänge achten sollte.
Darüberhinaus sind Amerikaner sehr religiöse Menschen, weshalb es nicht gerade
verwundert, dass laut CBS News 48% der US-Amerikaner an Geister glauben und 22%
angeben Erfahrungen mit ihnen zu haben.
1 Kommentar:
Keine Sorge! Amerikaner sind sehr freundlich und die USA sind nunmal ein Einwandererland, wo vieles einfach ueberall doppelt und angeschrieben steht und der Pizzakurier am Telefon selber kaum verstaendlich ist. Aber ihr wart ja schon hier und werdet sicher auch die regionalen Unterschiede lieben lernen :-)
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