So, da bin ich wieder....
Gestern habe ich ganz spontan beschlossen bei der 11ten Kölner Theaternacht dabei zu sein. Das Programmheftchen war in einem Kinomagazin, das ich gratis aus der Kölner Hauptmensa mitgenommen hatte und flog schon eine Weile bei uns rum. Meine letzte Teilnahme ist ehrlich gesagt schon Jahre her. Generell der letzte Theaterbesuch –leider. Ich denke viel zu selten daran die entsprechenden Webseiten abzuklappern und in der Regel ist es teurer als Kino, aber natürlich ist es auch ein ganz anderes Erlebnis. Besonders wenn das Publikum stellenweise direkt angesprochen wird. Zudem müssen die Darsteller ganz schön was Leisten, da sie sich nicht hinter irgendwelchen Schnitten wie beim Film verstecken können...
Jedenfalls haben wir uns „Benefiz -Jeder rettet einen Afrikaner“, „Der Büchsenöffner“ und von Moliere „Der eingebildete Kranke“ angeschaut, d.h. selbstverständlich nur 30-45Minuten lange Auszüge aus den 1,5Stunden-Stücken. Die letzten beiden waren praktischerweise im selben Theater, doch wegen dem Ersten mussten wir 5Km zum Anderen fahren. Sowas muss man nicht unbedingt machen, da sich in jedem Veedel bis zu 5-10 Veranstaltungsorte befinden, aber wir wollten uns ja auch anschauen, was uns von der Kurzbeschreibung her am meisten angesprochen hat.
Armin haben Benifiz (Satire) und Moliere (Komödie über den Tod und Ärzte mit Lovestory aus dem 17.Jhdt.) so gut gefallen, dass er sich vorstellen kann diese mal komplett anzuschauen. Ich hingegen fand die gekürzte Fassung zum Thema „die Finessen der political correctness“ so genau richtig. Ein Aufblasen des Ganzen auf 90Min. erscheint mir etwas übertrieben und lässt das Theatererlebnis zäh werden, find ich. Bei Moliere hätte ich mir eine etwas modernere Sprache gewünscht, obwohl es bei weitem nicht so krass ist wie bei Romeo und Julia. Ansonsten hat’s auch mir sehr gut gefallen.
Jedes Jahr gibt’s auch ein Stück das ganz gezeigt wird, dieses Mal war es die Oper „Krieg und Frieden“ mit anschließender Lesung. Neben den verschiedenen Theaterformen gibt’s auch Kabarett, Standup-Comedy, Tanzprojekte, Musicals (2011: My Fair Lady) und ab 0Uhr Parties in speziellen Clubs –natürlich alles inklusive Shuttle-Bus, für nur 21Euro! Gut, wir haben nach vier Stunden von 20-0Uhr trotz Pausen geknickt, aber wir hätten Party machen können, wenn wir gewollt hätten :)
Glücklicherweise hatten wir unter der Domplatte geparkt und haben dann auf dem Rückweg noch ein kleines Spektakel erleben dürfen: Mehrere hundert Vögel umkreisten den Dom! Diese wurden natürlich auch von den Strahlern der Lichtinsterlation angestrahlt und leuchteten weiss auf, weshalb ich auf Tauben tippe. Nach 2-3Minuten ging uns dann auch den Rätselslösung durch den Kopf: Die von dem Licht angelockten Insekten sind selbstverständlich eine gerngesehene Beute bei den Vögel, so dass sie des Nachts in einem riesigen Schwarm die zwei Türme des Doms umfliegen. Sah jedenfalls sehr spektakulär aus.
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